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Auf meinen Spaziergängen durch die Natur entdecke ich vielerlei Bäume und ihre Hölzer, die in mir Freude wecken und meine Kreativität anregen.
Baumperlen, Hexeneier, Baumgnubbel, Maserknollen, Wurzelkinder
Diese Auswüchse tragen so viele Namen wie ihr Aussehen Formen hat.
Manche dieser Knollen wachsen so am Baum, daß der Rindenwuchs die Knolle von allen Seiten ummantelt, bis sie rundherum mit Rinde eingeschlossen ist. Der Baum ist in der Lage, sich so einen abgebrochenen Ast zu entfernen und eingedrungene Fremdkörper wie Sand und Viren hinaus zubefördern. Ein Wachstumsschub des Baumes, der an einer ganz anderen Stelle einen Rindenriss oder eine größere Verletzung schließt, kann auch diese faszinierenden Perlen hervorbringen. Sie können gepflückt werden wie ein Apfel oder ein reifer Zapfen. Der Baum ist darunter unbeschadet. Hierfür ist es wichtig, daß die Knolle wie freiwillig vom Baum zu entfernen geht. Nur wenn die Entwicklung weit genug fortgeschritten ist entsteht keine neue Wunde.
Manche Knollen wachsen über viele Jahre bis mehrere Jahrzehnte.
Diese Perlen sind abgeschlossene Heilungsprozesse, die in den Händen gehalten werden können.
Jeder Baum ist ein lebendiges Wesen.
In jedem hölzernen Heilungsproßess finde ich einen besonderen Ausdruck des Baumes, der damit seine Heilung in die Welt entlässt.
Bei manchen Knollen entferne ich nur die Rinde. Bei anderen arbeite ich mich schleifend und schnitzend an die Form des einzelnen Stückes heran. Mit der Bürste oder mit dem Schleifpat, immer bleibt die Form vom Baum gewachsen. Es entstehen glatte, runde Anhänger und handschmeichelnde Anfasser. Mir scheint es, als erzählten die verdrehten, knorrigen Skulpturen Geschichten über das Werden und Vergehen, über das Wachsen und Loslassen.
Zauberstäbe, Redestäbe, Taktstöcke, Hohlholz, Trommelschlegel
Diese Stäbe sind schlicht geschliffen oder geschnitzt, gebohrt und verziehrt. Sie sind zu unterschiedlichen Zwecken verwendbar.
Das Holz finde ich im Holzeinschlag, am Strand, aus Zufall oder ich kann beim Baumschnitt stabgeeignete Äste entdecken. Weitere von mir verwendete Materialien sind nachwachsende und ebenso vergehende Rohstoffe wie Pferdehaar, Federn, Leder und Wolle. Ich versuche, die Kunstgegenstände so zu gestalten, das sie jederzeit als Gabe an die Natur zurückgegeben werden können.
Kappen, Mützen, Kopfbedeckungen
Meine Kappen sind zum Schmücken, Verstecken und Sichtbarwerden.
Sie werden individuell angefertigt.